Die schöne Valerie hat ihre besten Tage längst hinter sich: Einst verkehrte die 29-jährige als erfolgreiches Model mit den Schönen und Reichen dieser Welt, doch nun vegetiert sie am Existenzminimum vor sich hin. Nach außen jedoch hält sie ihre Luxus- und Lebewelt aufrecht und mietet sich zu Weihnachten vollkommen mittellos in das exklusive Berliner Hotel Hyatt ein. Als sie schließlich ihr Hotelzimmer räumen muss, hat sie nicht einmal mehr genug Geld, um die Parkgebühren zu bezahlen. Fortan verbringt sie die Nächte in ihrem Auto, lebt wie ein blinder Passagier in der Welt, die ihr einst zu Füßen lag und ergaunert ihr Überleben mit Charme und Dreistigkeit. Nur der spröde Parkwächter Andre wird Zeuge ihres Doppellebens...
Die in Osnabrück geborene Regisseurin Birigt Möller legt mit der Tragikomödie "Valerie" ihr augenzwinkerndes, manchmal etwas zu vertracktes Kinodebüt über die schnöde Welt des Seins und Scheins vor. Mit lakonischen Dialogen und einigen unerwarteten Szenen erzählt sie vom Abstieg eines Top-Models von der Luxuswelt in die Tiefgarage - und das in Zeiten, in denen "Germany's Next Topmodel" für üppige Quoten sorgte. Allerdings wirkt dies machmal ein wenig steif und aufgesetzt, was aber sicher nicht an der darstellerischen Leistung des polnischen Ex-Models Agata Buzek ("Das letzte Versteck", "Offene Grenzen") liegt. Sie ist übrigens Tochter des ehemaligen polnischen Premierministers Jerzy Buzek.
Foto: Zauberland