An ihrem 16. Geburtstag kommt die wohl behütete Susanne nicht nach Hause, ihre Freunde und Freundinnen, die zur Feier erschienen sind, warten vergeblich. Mutter Nora macht sich bald immer mehr Sorgen. Was sie nicht ahnt: Susanne ist in die Hände von drei Mitschülern gefallen, die ihren ganzen Frust und Hass an dem entführten Mädchen auslassen ...
Mit gnadenloser Radikalität, aber nicht kühl-distanziert, analysiert Autor und Regisseur Thomas Stiller ("Genug ist nicht genug", "Zwölf Winter") in dieser Fallstudie eskalierende Gewalt und Gefühllosigkeit unter Jugendlichen. Besonders Liv Lisa Fries ("Liebling, weck die Hühner auf", "Bis aufs Blut", "Vater Mutter Mörder") gibt hier in der Rolle eines durch und durch negativen jungen Mädchens, das sich an ihrer vermeintlichen Kontrahentin rächen will, eine Paradevorstellung ihres schauspielerischen Könnens. Für ihr Spiel wurde Fries 2011 mit dem Günter-Strack-Fernsehpreis als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Erschütternd!
Foto: ARD/Degeto/Hermann Ebling