1976 wird der gefragte Filmtontechniker Gilderoy für eine italienische Produktion engagiert. Gilderoy hat es diesmal mit einem Horrorfilm zu tun, den der italienische Meister des Genres, Regisseur Santini, inszeniert hat. Doch je mehr sich der Tontechniker mit der Vertonung des grässlichen Werkes beschäftigt, desto mehr Schwierigkeiten stellen sich ein. So hat er Probleme, die richtigen Instrumente für die richtigen Töne herauszufinden. Außerdem fällt es ihm immer schwerer, die mitunter ekeligen Bilder aus seinem Kopf zu bekommen. So verschwimmenen Filmwelt und Realität mehr und mehr ...
Mit seinem zweiten Langfilm liefert der englische Regisseur und Drehbuchautor Peter Strickland eine Hommage an den Beruf des Tontechnikers, der damals noch gänzlich ohne Computer auskommen musste, und das sogenannte Giallo-Genre - eine Bezeichnung des eigenwilligen, vor allem im Italien der 1960er und -70er Jahre auftretenden Mischung aus Horrorfilm, Psychothriller und Erotikstreifen. Als deren Hochmeister gelten Regisseure wie Dario Argento ("Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe", "Suspiria"), Mario Bava ("Blutige Seide", "Die drei Gesichter der Furcht") und Sergio Martino ("Der Schwanz des Skorpions"). Von dem harten Job des Tontechnikers ist Strickland wohl derart fasziniert, dass er ab und zu offenbar die Dramaturgie seiner Regiearbeit darüber vergessen hat. Dennoch schuf er faszinierende Bilder einer untergegangenen Berufsgattung und eines nahezu vergessenen Genres. Manche düstere Momente erinnern sogar an die besseren Filme eines David Lynch.
Foto: Rapid Eye Movies