ZDFroyal: Jung, weiblich, Prinzessin - Europas künftige Königinnen
02.04.2024 • 20:15 - 21:00 Uhr
Info, Menschen
Lesermeinung
Sie sind die Zukunft ihrer Länder: Prinzessinnen wie Leonor von Spanien werden schon bald an der Spitze europäischer Dynastien stehen.
Vergrößern
Amalia der Niederlande erfuhr die Schattenseiten des Prinzessinnenlebens am eigenen Leib: Wegen Drohungen musste die junge Frau ihr Studentenleben aufgeben.
Vergrößern
Prinzessin Ingrid Alexandra wird ihrem Vater Prinz Haakon eines Tages als erste norwegische Königin auf den Thron folgen.
Vergrößern
Schon in jungen jahren begleiten Prinzessin Estelle (Nummer zwei der schwedischen Thronfolge) und ihr Bruder Prinz Oscar ihre Eltern, Prinz Daniel und Kronprinzessin Victoria bei offiziellen Anlässen.
Vergrößern
Prinzessin Elisabeth von Belgien nimmt seit ihrer Kindheit offizielle Termine im Dienst der Krone wahr.
Vergrößern
Sie sind die Zukunft des europäischen Adels (von links): Die Prinzessinen Leonor von Spanien, Estelle von Schweden, Amalia der Niederlande, Ingrid Alexandra von Norwegen und Elisabeth von Belgien.
Vergrößern
Originaltitel
Jung, weiblich, Prinzessin - Europas künftige Königinnen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Info, Menschen

Pflichten und Privilegien des goldenen Käfigs

Von Elisa Eberle

Ingrid Alexandra von Norwegen, Estelle von Schweden, Catharina-Amalia der Niederlande, Elisabeth von Belgien und Leonor von Spanien haben eines gemeinsam: In nicht allzu ferner Zukunft werden sie an der Spitze europäischer Königshäuser stehen. Was das für Kindheit und Jugend der Prinzessinnen bedeutet, erklärt eine ZDF-Doku.

Die Zukunft der europäischen Königshäuser ist weiblich: Während das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland seit dem Tod von Queen Elizabeth II. eine männliche Regentschaft über mindestens drei Generationen hinweg erwartet, bahnt sich bei anderen Adelsgeschlechtern eine Trendwende in die entgegengesetzte Richtung an. Mit Ingrid Alexandra von Norwegen, Estelle von Schweden, Catharina-Amalia der Niederlande, Elisabeth von Belgien und Leonor von Spanien werden in nicht allzu ferner Zukunft Frauen an der Spitze bedeutender europäischer Staaten stehen. Doch wer sind diese jungen Adeligen und durch welche Einflüsse und Überzeugungen werden sie geprägt? Die "ZDFroyal"-Doku "Jung, weiblich, Prinzessin – Europas künftige Königinnen" von Marlon Schneider und Bernd Reufels geht diesen Fragen auf den Grund.

In 45 Sendeminuten blickt der Film hinter die Fassaden des angeblichen Traumjobs, der bei genauerem Hinsehen jedoch nicht mehr ganz so erstrebenswert erscheint. Denn das luxuriöse Leben mit all seinen Privilegien fordert einen hohen Preis: Seit ihrer Geburt stehen die zwischen zwölf und 22 Jahre alten Prinzessinnen im Licht der Öffentlichkeit.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Zwischen Magersucht und Verfolgung

Welch unangenehme Erfahrungen damit einhergehen können, zeigte sich in den vergangenen Jahren bei Amalia der Niederlande: Im September 2022 nahm die 18-jährige Prinzessin ihr Studium an der Universität von Amsterdam auf. Doch nur einen Monat später musste sie ihre Wohngemeinschaft in der niederländischen Hauptstadt wieder verlassen und in den familiären Palast in Den Haag zurückkehren. Der Grund: Die Thronfolgerin wurde von der niederländischen Drogenmafia massiv bedroht.

Was es für die Psyche eines jungen Menschen bedeuten kann, auf Schritt und Tritt überwacht zu werden, weiß auch das schwedische Königshaus: 1998 wurde bekannt, dass Kronprinzessin Victoria unter Magersucht litt. Als Grund wurde die ständige Beobachtung durch die Presse genannt. Umso wichtiger scheint es der inzwischen 46-Jährigen zu sein, dass sich Tochter Estelle in der Öffentlichkeit stets wohl und sicher fühlt: "Estelle hat eigentlich ihr ganzes Leben damit verbracht, sowohl ihre Mutter als auch ihren Großvater bei der Arbeit zu begleiten", weiß die Journalistin Ebba von Sydow: "Das ist ganz klar eine Strategie: Sie soll sich daran gewöhnen." Beim schwedischen Volk kommt die Kronprinzessin gut an: Laut einer Umfrage sind derzeit 71 Prozent der Schweden dafür, die Monarchie zu behalten. Zwei Drittel wünschen sich, dass König Carl XVI. Gustaf zugunsten seiner Tochter zurücktritt.

Prinzessinnen als Reformerinnen?

Weniger wohlwollend fällt das Votum in Spanien aus: Spätestens seit den Skandalen um Juan Carlos I. gibt es starke republikanische Strömungen. Hinzukommen die Unabhängigskeitsbestrebungen einzelner Regionen. Dass Kronprinzessin Leonor neben dem offiziellen Amtsspanisch auch fließend Baskisch, Galizisch und Katalanisch spricht, kommt bei den Menschen dort gut an. Gleiches gilt für die belgische Kronprinzessin Elisabeth, als sie im Alter von nur neun Jahren ein Kinderkrankenhaus in akzentfreiem Niederländisch einweiht. Die Spannungen zwischen dem flämischen und dem französischsprachigen Teil ihres Landes stellt die 22-Jährige künftig vor ähnliche Herausforderungen wie die 18-jährige Leonor.

Die norwegische Bevölkerung steht mit knapp 80 Prozent klar hinter der Monarchie. Ein Spitzenwert in Europa, den das Königshaus nicht zuletzt Ingrid Alexandra zu verdanken hat: Als erste Königin Norwegens wird die 20-Jährige in die Geschichte eingehen. Möglich macht dies eine Gesetzesänderung ihres Großvaters Harald V. aus dem Jahr 1991, die die bisher rein männliche Thronfolge auch auf erstgeborene weibliche Nachkommen erweitert. "Es ist eine sehr gute Chance, für die ich sehr dankbar bin", beschrieb Ingrid Alexandra ihre Rolle als zukünftige Königin einst in einem Interview: "Aber natürlich frage ich mich manchmal, wie ein anderes Leben ausgesehen hätte."

ZDFroyal: Jung, weiblich, Prinzessin – Europas künftige Königinnen – Di. 02.04. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Top stars

Das beste aus dem magazin

Harald Lesch im Interview.
HALLO!

Harald Lesch: "Ein kapitalistisches Weltbild hingegen gefährdet unsere Lebensbedingungen"

Harald Lesch bringt seit Jahren dem TV-Publikum unsere faszinierende Welt und wissenschaftliche Erkenntnisse näher. Im Interview spricht der Astrophysiker unter anderem über kommende Generationen, seine Lehrtätigkeit in München und wie Religion und Wissenschaft für ihn zusammenpassen.
Das „phaeno“ in Wolfsburg.
Reise

Wenn Architektur eine Stadt verändert

Viele Museen sind von außen genauso imposant wie von innen. Ein gutes Beispiel ist das Guggenheim-Museum, das in Bilbao zu einem wirtschaftlichen Boom geführt hat. Doch nicht nur die nordspanische Stadt profitiert vom „Bilbao-Effekt“.
Dr. Julia Fischer moderiert montags die SWRGesundheitssendung „Doc Fischer“, ist Buchautorin („Medizin der Gefühle“) und medizinische Expertin in Talkshows wie „hart aber fair“ (ARD). Als Host des neuen ARD Gesund Youtube-Kanals erklärt sie anschaulich medizinische Themen.
Gesundheit

Demenz verhindern – durch die richtige Prävention

Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene. Doch mindestens ein Drittel aller Fälle könnte verhindert werden – mit der richtigen Prävention. Dr. Julia Fischer gibt in der Arzt-Kolumne Informationen und Ratschläge zum Thema.
Claudia Michaelsen ist als "Polizeiruf 110"-Kommissarin zu sehen.
HALLO!

Claudia Michelsen: "Es geht um zunehmend verloren gehende Empathie"

"Polizeiruf"-Kommissarin Claudia Michelsen spricht im Interview über ihre Figur, Moral in Krimis und ihre kommenden Projekte.
Stefan Fink ist Leiter einer Apotheke in Weimar 
und Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des Deutschen 
Apothekerverbands.
Weitere Themen aus dem Magazin

Haarausfall – was hilft?

Stefan Fink ist Fachmann für das Thema Haarausfall. In der Arzt-Kolumne gibt der Apotheker Tipps für eine Behandlung.
Michael Kaeshammer ist ab Mitte Mai auf Deutschland-Tournee.
Weitere Themen aus dem Magazin

Michael Kaeshammer: „Wenn man nichts zu sagen hat, kann man nichts Echtes kreieren“

Michael Kaeshammer füllt in Nordamerika große Säle und hat im kanadischen TV sogar seine eigene Kochshow namens „Kaeshammer‘s Kitchen“. Seine Musik, natürlich vom Jazz beeinflusst, vereint Pop, Blues und Rock’n‘Roll - und überzeugt nicht zuletzt durch Kaeshammers einzigartigen und mitreißenden „Crossover Style“. Mit seinem neuen Album „Turn It Up“ möchte der gebürtige Offenburger, der in jungen Jahren ausgewandert ist, auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. prisma hat mit dem Musiker gesprochen.