Schicht im Schacht - Bischofferode, der Hungerstreik und die Folgen
01.05.2024 • 07:25 - 07:55 Uhr
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Originaltitel
Schicht im Schacht - Bischofferode 20 Jahre danach
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2013
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Schicht im Schacht - Bischofferode, der Hungerstreik und die Folgen

"Die Leute sind gallig." sagt Bergmann Herbert Kindler und das seien sie geblieben - auch 30 Jahre nach dem Hungerstreik in Bischofferode. Denn mit der Schließung des Kaliwerks "Thomas Münzer" ging in der kleinen Eichsfeldgemeinde eine Ära zu Ende. Mit dem wichtigsten Arbeitgeber verlor der Ort auch ein Stück Identität. Das spürt Herbert Kindler bis heute. Er war Bergmann durch und durch. Bischofferode seine Heimat. Der Kalischacht lange sein zweites zu Hause. Über Generationen haben die Kindlers mit dem Salz ihren Lebensunterhalt verdient. Schachthauer Kindler ist der Letzte. Denn: "Auf der Grube ist der Deckel - da ist nichts mehr", erzählt der Familienvater. Schon seit Jahrzehnten wird hier kein Salz mehr gefördert - Herbert Kindler hat die Grube noch mit verwahrt. Seit fast zehn Jahren ist er in Rente. Dabei hatten die Kumpel von Bischofferode 1993 um ihr Kaliwerk gekämpft, verzweifelt und mit allen Mitteln. Die Bilder vom Hungerstreik im Sommer 1993 gingen um die Welt. Bis zu 40 Menschen hungerten aus Protest gegen die Schließung und es ging um mehr als nur um diese. Es war ein Protest gegen die Privatisierungspolitik der Treuhand. Genützt hat es am Ende wenig. Der Film zeigt die Menschen und den Ort vor zehn Jahren - 20 Jahre nach dem Hungerstreik und wir haben Familie Kindler (und andere Kumpel) noch einmal besucht - 30 Jahre danach. Wie ist es weitergangen in Bischofferode, in der Familie? Wie verändert sich Heimat? Es ist eine Geschichte, wie sie sich im Nachwendeosten in vielen Orten abgespielt hat.

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