Mavie Hörbiger

Die deutsch-österreichische Doppelstaatsbürgerin wurde in München als Kind einer bekannten Schauspielerfamilie geboren. Sie ist die Tochter von Thomas Hörbiger und die Enkelin von Paul Hörbiger. Nach der Mittleren Reife an der Realschule im bayerischen Aichach begann Hörbiger im Münchner Schauspielstudio von Christa Willschrei eine Schauspielausbildung. Diese beendete sie ohne Abschluss.

Erstmals vor der Kamera stand sie 1996 für Michael Gutmanns TV-Drama „Nur für eine Nacht“. Weitere Nebenrollen in der Komödie „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“ (1998) sowie im Psychokrimi „Solo für Klarinette“ (1998) folgten. Hörbiger hatte außerdem einige Episodenauftritte in Fernsehserien wie „Sinan Toprak“ und „Kommissar Rex“ (2000). Seit 2001 ist sie nicht nur in Film- und Fernsehrollen, sondern auch auf diversen Theaterbühnen des deutschsprachigen Raums zu sehen. Nach ersten Engagements am Schauspielhaus Hannover und am Schauspielhaus Bochum war sie ab 2004 am Theater Basel tätig. In der Spielsaison 2009/2010 trat sie erstmals am Wiener Burgtheater auf, zu dessen Ensemble sie seit 2011 gehörte.

Unter anderem verkörperte sie dort 2013 die Rolle der Marie in Ferenc Molnárs „Liliom“. 2015 spielte sie die Ismene in der Tragödie „Antigone“. Von 2017 bis 2022 trat sie wiederholt auf den Salzburger Festspielen auf. Parallel zu ihren zahlreichen Theaterengagements wirkte Hörbiger in vielen Fernseh- und Filmproduktionen wie „Kottan ermittelt: Rien ne va plus“ (2010) und in mehreren Tatort-Folgen mit. Im österreichischen Spielfilm „Anna Fucking Molnar“ (2017) spielte sie an der Seite von Nina Proll die Rolle der Marie Hörbiger. Von 2006 bis 2016 war Hörbiger mit ihrem deutschen Schauspielkollegen Michael Maertens verheiratet. Die beiden gemeinsamen Kinder des Paares wurden 2009 und 2012 geboren.