ARD Dokumentarfilm

"Wir und das Tier": Erst streicheln, dann essen?

11.03.2024, 08.13 Uhr
von Elisa Eberle

Viele Menschen bezeichnen sich als Tierfreund und essen genüsslich ihre Schnitzel. Der Verzehr der Lebewesen ist für die meisten kein Problem, doch selbst ein Tier schlachten, wollen die wenigsten. Wie passt das zusammen? Der ARD Dokumentarfilm "Wir und das Tier" macht diese Schieflage zum Thema.

ARD
Wir und das Tier
Dokumentation • 11.03.2024 • 23:35 Uhr

Die Tötung aus dem Bewusstsein verdrängt

Es zählt zu den größten Paradoxen unserer Gesellschaft: Während wir Hunde, Katzen oder Hamster verhätscheln, sie lieben und ihnen Namen geben, landen Schweine, Hühner oder Kühe wie selbstverständlich als Nahrung auf unseren Tellern. Dabei handelt es sich hier wie dort um Lebewesen mit mehr oder minder ausgeprägter Persönlichkeit und jeder Menge Gefühlen.

Fleischessenden Menschen ist es gelungen, die Tötung ihrer Nahrung aus dem eigenen Bewusstsein zu verdrängen. Die mühevolle Arbeit überlassen sie anderen, den Fleischerinnen und Fleischern, die im ARD Dokumentarfilm "Wir und das Tier" im Zentrum stehen.

Schlachten als Alltag

Unter dem Untertitel "Ein Schlachthausmelodram" begleitet der Grimme-Preisträger Filmemacher David Spaeth darin eine junge Auszubildende, einen erfahrenen Kopfschlächter und zwei Frauen, die einen Schlachtkurs belegen im Fleischerei-Alltag. Ziel ist es, den zunehmend kritisierten Berufszweig fernab aller Klischees darzustellen. Neben technischen Fragen zum Ablauf einer Schlachtung und dem zukünftigen Einsatz von Schlachtrobotern soll es dabei auch um den moralischen Aspekt gehen: Darf die eigene Arbeit in der Schlachterei Spaß machen?

Wir und das Tier – Mo. 11.03. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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