ZDF-Reportage "Mare Nostrum – Wem gehört das Mittelmeer?"

Verschiedene Länder, Menschen, Kulturen - ein mediterraner Lebensraum

04.01.2023, 07.45 Uhr
von Aylin Rauh

Das Mittelmeer ist ein attraktiver Lebensraum, doch gibt es auch viele Probleme. Neben traumhaften Urlaubszielen kämpfen die Regionen gegen Umweltverschmutzungen und sozialen Problemen. Die ZDF-Reporter Nicola Albrecht und Andreas Postel reisen durch verschiedene Länder des Mittelmeerraums und werfen in ihrer zweiteiligen Dokumentation "Mare Nostrum – Wem gehört das Mittelmeer?" einen genauen Blick auf das Leben rund um das Mittelmeer. 

ZDF
"Mare Nostrum – Wem gehört das Mittelmeer?"
Dokumentation • 04.01.2023 • 22:15 Uhr

Warum ist der Mittelmeerraum so beliebt? Liegt es an der attraktiven Küstenlinie von 46.000 Kilometern? Der einzigartigen Lage, dem Klima, der historischen Bedeutung? Oder sind es doch die unterschiedlichen Kulturen, die sich dort über die Jahrhunderte ansiedelten? Vielleicht doch von allem etwas. Der Mittelmeerraum ist einzigartig und nicht nur für den Tourismus attraktiv, sondern auch für Handel und Wirtschaft. Nicola Albrecht und Andreas Postel machten sich für ihre Dokumentation "Mare Nostrum – Wem gehört das Mittelmeer?" auf den Weg von der Meerenge von Gibraltar bis nach Istanbul und fragten: Was trennt die Menschen, und was verbindet sie?

Gefahr und Sehnsuchtsorte für Flüchtlinge

Der Film gewährt Einblicke in die unterschiedlichen Kulturen, führt aber auch die Probleme vor Augen, mit denen sich die verschiedenen Länder befassen müssen. Beginn der Reise ist das spanische Tarifa, von dort aus braucht man mit der Fähre nur 35 Minuten bis zur marokkanischen Hafenstadt Tanger. Gefährlicher wird es bei der Meerenge von Gibraltar, die viele Menschen jährlich das Leben kostet. Oftmals muss die spanische Guardia Civil Geflüchteten helfen, die in Seenot geraten.

Auf ihrer Reise nach Marokko treffen Nicola Albrecht und Andreas Postel den Künstler Salvador, der sich seit Jahren vor den Behörden versteckt. Der Grund: Der afrikanische Staat wird als eine Art Bollwerk gegen Flüchtlinge genutzt, weswegen Marokko hohe Summen von Europa bekommt – und die Flucht vieler Migranten in Tanger endet. "Nach Europa will ich nicht mehr. Ich fühle mich hier in Tanger nicht mehr fremd. Irgendwie geben mir die Menschen das Gefühl, Teil ihrer Gesellschaft sein zu dürfen", erklärt Salvador.

Kampf gegen die Umweltverschmutzung

In der französischen Hafenstadt Marseille lernten die Autoren mehrere Aktivisten kennen, die sich gegen den Plastikmüll im Meer einsetzen. Vereine, wie zum Beispiel "Clean my Calanques", rufen jährlich zu Müllsammelaktionen an der Küste auf. In Tunesien kämpft man seit Jahren mit Armut, Polizeigewalt und dem Ende der Demokratie, wie Rapper Isam Absy Nicola Albrecht erklärt. In Ägypten sitzt das Militär am längeren Hebel, doch viele Aktivisten wollen nicht kampflos aufgeben. So setzen sie sich in der Hafenstadt Alexandria gegen den Abriss der historisch geprägten Architektur ein.

Den zweiten Teil der Dokumentation strahlt das ZDF am Donnerstag, 5. Januar, um 22.15 Uhr aus.

"Mare Nostrum – Wem gehört das Mittelmeer?" – Mi. 04.01. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren