"Mein Herz war gebrochen"

Uma Thurman verrät: Als Teenager ließ sie abtreiben

Das strenge Abtreibungsgesetz in Texas steht in den USA in der Kritik. Nun hat sich US-Schauspielerin Uma Thurman zu Wort gemeldet und erstmals über ihre eigene Abtreibung gesprochen.

Seit Anfang September gilt in Texas das strengste Abtreibungsgesetz der USA. Die Vorschrift besagt, dass Frauen nicht mehr abtreiben dürfen, sobald ein Herzschlag des Fötus zu hören ist – also etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche. Seither gingen nicht nur Hunderte Frauen zu Demonstrationen auf die Straße. Auch US-Präsident Joe Biden erklärte, das Gesetz verstoße gegen die Verfassung. Nun erhebt eine weitere Prominente ihre Stimme: In einem Kommentar in der "Washington Post" kritisierte Schauspielerin Uma Thurman ("Kill Bill") das Gesetz scharf.

Außerdem berichtete der Hollywoodstar erstmals in der Öffentlichkeit, dass sie als Jugendliche einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließ. "Die Abtreibung, die ich als Teenager vornahm, war die schwierigste Entscheidung meines Lebens, eine, die mir damals Schmerzen bereitet hat und mich sogar jetzt noch traurig macht", schrieb Thurman.

Sie schilderte, die Schwangerschaft sei "unbeabsichtigt" passiert, der Vater wäre demnach ein "deutlich älterer Mann" gewesen. "Ich lebte in Europa aus einem Koffer, weit weg von meiner Familie, und war kurz davor, einen Job zu beginnen", beschrieb die Schauspielerin ihre Situation.

In Rücksprache mit ihren Angehörigen habe sie sich deswegen zu einem Schwangerschaftsabbruch durchgerungen. Das sei damals eine starke Belastung gewesen, wie sich die heute 51-Jährige erinnerte: "Mein Herz war gebrochen." Heute ist Thurman dreifache Mutter. Sie sei dazu erst später bereit gewesen, wie sie schrieb, "mit Männern, die ich liebte und denen ich vertraute".

Außerdem erklärte Uma Thurman, weshalb sie ausgerechnet jetzt mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehe: Sie wolle sich mit anderen Betroffenen solidarisieren, die sich wegen ihrer Entscheidung womöglich schämen würden.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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