Schlagerstar berichtet über Jugend

Studiobesitzer wollten "sexuelle Beziehungen": Michelle packt über Sexismus in der Musikbranche aus

12.04.2024, 16.02 Uhr
Michelle blickt auf die Schattenseiten ihres Lebens und ihrer Karriere zurück.
Michelle blickt auf die Schattenseiten ihres Lebens und ihrer Karriere zurück.  Fotoquelle: 2017 Getty Images/Andreas Rentz

Heutzutage scheint es Michelle wieder richtig gut zugehen. Doch das war nicht immer so. Schon in jungen Jahren erlebte der Schlagerstar viel Negatives. In einem Interview sprach die Sängerin nun über ihre persönlichen Erfahrungen mit Sexismus in der Musikbranche.

Häusliche Gewalterfahrungen

"Ich habe mein ganzes Leben, alle Höhen und Tiefen, in 16 Songs gepackt und kann es kaum erwarten, diese bald mit euch zu teilen", schreibt Michelle auf Instagram über ihr "letztes und damit auch persönlichstes" Album "Flutlicht", das am 5. Juli 2024 erscheinen wird. Zeitgleich packt die 52-Jährige über ihr bewegtes Leben aus. Gegenüber dem "stern" berichtet sie von den schlechtesten Erfahrungen ihres Lebens, etwa ihrem Leben in Pflegefamilien und auf der Straße im jungen Alter.

So musste sie vor häuslicher Gewalt fliehen: "Geschlafen habe ich heimlich bei einer Freundin und bin tagsüber wieder raus, um nebenher in einer Kneipe zu arbeiten und ein bisschen Geld zu verdienen." Danach sei sie mit dem Sexismus in der Musikbranche konfrontiert worden: Als Jugendliche habe sie Studiobesitzern ihre eigens aufgenommenen Kassetten vorspielen wollen, diese hätten aber nur zu "irgendwelchen sexuellen Beziehungen" Interesse gezeigt – da sei sie gerade mal "15 oder 16" gewesen.

Michelle freut sich über stabile Gesundheit

Ihrer Gesundheit würde Michelle, die "noch nie so gesund gewesen" sei wie heute, rückblickend bessere Aufmerksamkeit schenken. 2003 erlitt sie einen Schlaganfall, ging im Anschluss dennoch auf Tour. Bei ihrer Teilnahme bei "Let's Dance" 2022 habe sie zudem Schmerzspritzen gebraucht, um durchzuhalten. "Ich hätte besser auf mich aufpassen müssen", meint der Schlagerstar.

Selbst als erfolgreiche Sängerin bekam es Michelle im vergangenen Jahr mit dem Gesetz zu tun: Es erging ein Strafbefehl wegen vermeintlicher Steuerhinterziehung. "Gerade versuchen wir nachzuweisen, dass es nicht mein Verschulden war, dass die Steuern nicht bezahlt wurden", sagt die Sängerin dazu. Mehr könne sie dazu nicht sagen, "bis wir erfolgreich waren".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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