Sarah Connor hatte ihr ganzes Leben lang mit Depressionen zu tun

In ihrem neuen Song "Stark" sing Sarah Connor über Depressionen. Bei Instagram offenbarte sie jetzt in einem langen Textbeitrag, wie viel Persönliches in dem Stück steckt.

"Stark" sei "ein Song aus der Sicht eines Tröstenden für den Erkrankten. Er soll beiden Seiten Hoffnung schenken." Wie sehr sie selbst bereits von der Thematik betroffen war, macht die 41-Jährige in ihrem Posting ebenfalls deutlich: "Ich habe mein ganzes Leben schon mit Depressionen zu tun", ist dort zu lesen. "Nur, weil man auf einer Bühne steht, heißt das nicht, dass man unverwundbar ist. Ganz im Gegenteil."

Auf Social Media offenbart die Musikerin die Gefühle, die sie in "Stark" verarbeitet hat. "Der Song ist für einen Menschen, den ich über alles liebe und der durch eine sehr dunkle Zeit gegangen ist", schreibt Connor, die ab 7. Oktober als Coach in der neuen Staffel der ProSieben- und SAT.1-Castingshow "The Voice of Germany" mitwirken wird.

Sarah Connor: "Depressionen, Selbstmordgedanken, Selbsthass. Ich kenne diese Gefühle selbst." Dieses Mal habe sie jedoch auf der anderen Seite gestanden und zusehen müssen, wie es einem geliebten Menschen immer schlechter ging. Sie sei verzweifelt gewesen und habe Angst gehabt. "Ich habe mir große Sorgen gemacht und es ist mir sehr nahe gegangen, diesem Menschen mit Worten und Zuwendung nicht helfen zu können", berichtet die Musikerin. Um wen es genau geht, möchte sie allerdings nicht verraten.

"In den letzten Monaten sind mir besonders oft Geschichten begegnet, die von Selbstmordgedanken, Depressionen und Angstzuständen handelten", führt Connor auf Instagram weiter aus. So habe sich der Vater einer Freundin das Leben genommen. "Er litt unter Depressionen, die ihn in die völlige Isolation und Einsamkeit führten. Corona hat all diese Emotionen verstärkt und er wollte nicht mehr leben."

Depression sei eine "häufig unsichtbare, tückische Krankheit", die für Isolation und innerliche Vereinsamung sorge. "Man fühlt sich vom eigenen Körper und Kopf verraten, von den miesen Gedanken, alles ist sinnlos, man wird zynisch, sarkastisch, dann traurig und schließlich taub."

Doch nicht nur für Betroffene selbst, auch für das Umfeld könnten Depressionen die Hölle bedeuten. "Immer wieder zu hoffen, dass es besser wird, nach dem nächsten Gespräch, der nächsten Zuneigung, nach ein paar guten Tagen. Immer wieder Hoffnung und Enttäuschung." Dies sei vergleichbar mit "Suchtmenschen". Von der Herausforderung, in Co-Abhängigkeit mit einem depressiven Menschen zu leben, könne man sich nur schwer erholen. Ihr Posting endet mit einer Verlinkung zum Account von Freunde fürs Leben e.V., der über seelische Gesundheit aufklärt und Suizide verhindern will.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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