Streaming

Zieht Disney+ bald an Netflix vorbei?

Ist Streaming-Gigant Netflix seinen Status als größte Streaming-Plattform der Welt bald los? Nach dem Rekordstart von Disney+ wird dem Dienst des Mäuschenkonzerns eine schillernde Zukunft vorausgesagt.

Auf dem umkämpften Streamingmarkt deutet sich eine Zeitenwende an: Wie der britische "Guardian" schreibt, könnte Disney+ schon in drei Jahren Netflix als Streamingplattform mit den meisten Abonnenten ablösen. Es wäre der vorläufige Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte, die für Disney erst im November 2019 begann. Seit dem Start des hauseigenen Streamingdienstes Disney+ schlossen bereits über 100 Millionen Menschen ein Abo ab. Zum Vergleich: Bis Netflix diesen Meilenstein erreichte, vergingen zehn Jahre.

Der gigantische Erfolg überraschte selbst das eigene Management, das zum Start ein Ziel von 90 Millionen Abonnenten innerhalb von fünf Jahren ausgegeben hatte. Angesichts der großen Resonanz der Zuschauer korrigierte Disney die eigenen Erwartungen mittlerweile deutlich nach oben – auf 260 Millionen Kunden im Jahr 2024. Aktuell platziert sich Disney+ zwar noch deutlich hinter Branchenprimus Netflix (203,7 Millionen Abonnenten) und Amazon Prime Video (147 Millionen Abonnenten), der Analyst Richard Broughton von Ampere Analysis sagte allerdings eine baldige Wachablösung an der Spitze der Rangliste voraus.

"Disney+ hat offensichtlich das schnellste Wachstum eines Abo-Video-on-Demand-Dienstes erlebt. Hut ab, dass sie sich so schnell als globale Kraft etabliert haben", urteilte der Experte gegenüber dem "Guardian". 2024 werde Disney+ an Amazon Prime Video vorbeiziehen, ein Jahr später auch an Netflix, prognostiziert Ampere Analysis. Zählt man auch die Abonnenten von Hulu und ESPN+, die zu Disney gehören, dazu, droht Netflix sogar schon in den nächsten zwei bis drei Jahren der Verlust des Spitzenranges. Zahlenmäßig erwarten Analysten für das Jahr 2024, dass Netflix weltweit 279 Millionen Zuschauer an sich binden kann und Disney bereits 295 Millionen Streamingfans erreicht.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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