Sat.1-Sendung "Fahndung Deutschland"

Seit 26 Jahren vermisst: Polizei sucht im TV nach David Lück

22.07.2016, 08.28 Uhr

Rund 26 Jahre nach dem Verschwinden des damals elf Monate alten David Lück sucht die Polizei Köln nach neuen Hinweisen. Der Fall wird am Freitagabend in der Sat.1-Sendung "Fahnung Deutschland" zu sehen sein und auch die Suche über die sozialen Netzwerke werde intensiviert.

Seit dem 18. April 1990 gelten David Lück und seine damals 39 Jahre alte Mutter Henriette als vermisst. Jetzt, mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Verschwinden, haben Staatsanwaltschaft und Polizei bundesweit Fotos veröffentlicht, um den Vermissten zu finden.

Wie in einer Mitteilung zu lesen ist, liegen den Ermittlungsbehörden Erkenntnisse vor, die darauf schließen lassen, dass der damals elf Monate alte Junge unter anderem Namen zumindest zeitweise in München und in Zagreb bei Verwandten oder Freunden des Kindsvaters aufgewachsen ist und Kontakt zu seinem Vater hatte.

Vater unter Verdacht

Der Verdacht gegen den Kindsvater Stjepan Ivezic , Hernriette Lück nach Beendung der Beziehung getötet zu haben, ließ sich von einer in den Jahren 1994 bis 1999 arbeitenden Mordkommission nicht belegen. Die Staatsanwaltschaft stellte Ermittlungen gegen Ivezic daher mangels konkreten Tatverdachts im Juli 1999 ein.

Seit 2014 arbeite die Vermisstenstelle der Polizei Köln aber wieder an dem Fall und fragt, wer Angaben zum Vermisstenfall machen kann oder wer Stjepan Ivezic nach dem 18. April 1990 in Begleitung des Jungen gesehen hat oder wer von einer engen Beziehung zu einem kleinen Jungen bzw. zu einem heute 27 Jahre alten Mann weiß.

Zudem schließen die Ermittler nicht aus, dass die Person beziehungsweise die Familie, die David Lück aufgenommen hat, die Hintergründe des Falls nicht kennt und den Jungen möglicherweise unter Vortäuschung falscher Tatsachen in Obhut genommen hat.

"Fahndung Deutschland" zeigt Vermisstenfall

Mit der ausstrahlung des Falls am Freitagabend in der Sat.1-Sendung "Fahndung Deutschland" erhofft sich die Polizei weitere Hinweise. Diese werden von der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 0221 2290 entgegen genommen. Auch in den sozialen Netzwerken bittet die Polizei um Mithilfe:

 

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