Kill The Boss

"Wenn es gerechtfertigt ist, ist es kein Mord"

von Jasmin Herzog

Nur 17 Prozent aller Arbeitnehmer sind mit ihrem Chef zufrieden, so eine internationale Studie von vor einigen Jahren. Mit einem Titel wie "Kill The Boss" (2011) kann Regisseur Seth Gordon also eigentlich nur punkten. Und tatsächlich mangelt es im Film trotz totaler Überdrehtheit nicht an Identifikationsmöglichkeiten – vor allem, aber nicht ausschließlich, für Arbeitnehmer. Die herrlich schwarzhumorige Komödie ist bei ProSieben in einer Wiederholung zu genießen.

ProSieben
Kill The Boss
Komödie • 30.01.2019 • 20:15 Uhr

Nick (Jason Bateman) arbeitet sich seit acht Jahren den Rücken krumm, in der Hoffnung, sein sadistischer Chef Dave Harken (Kevin Spacey) möge ihn endlich befördern. Zahnarzthelfer Dale (Charlie Day) kann sich hingegen der allzu eindeutigen Avancen seiner Chefin Julia (Jennifer Aniston) kaum erwehren. Und Kurt (Jason Sudeikis) muss seit dem plötzlichen Tod seines väterlichen Vorgesetzten (Donald Sutherland) das nicht besonders sonnige Gemüt von dessen koksendem Sohn Bobby (Colin Farrell) ertragen.

Kündigen kommt jedoch für keinen von ihnen infrage: In Zeiten der Wirtschaftskrise liegen Jobs nicht auf der Straße. So beschließen sie an einem besonders verzweifelten Abend, sich der Tyrannen zu entledigen. Denn "wenn es gerechtfertigt ist, ist es kein Mord". Doch selbst mit fachmännischer Beratung (Jamie Foxx) gestaltet sich das gar nicht so einfach ...

Seth Gordon schuf mit "Kill the Boss" eine sympathische Komödie, die das Publikum auf originelle Weise anspricht, ohne sich anzubiedern. Das liegt auch an seiner mutigen Entscheidung, die ewigen Sidekicks zu Hauptdarstellern und die ewigen Hauptdarsteller zu Nebenfiguren zu machen.

Leider wirkt der zweite Teil, der direkt im Anschluss ebenfalls wiederholt wird, nicht mehr ganz so frisch wie sein Vorgänger. Auch das Trio aus Sudeikis, Day und Bateman und neue Stars wie Christoph Waltz und Chris Pine können daran kaum etwas ändern. Immerhin: Nach holprigem Einstieg findet auch "Kill the Boss 2" (2014) von Regisseur Sean Anders  seinen Rhythmus, wenngleich die Dialoge diesmal um ein Vielfaches bemühter und die Gags weitaus schlechter getimed sind, als noch im grandiosen Originalfilm.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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