Aus dem Fundus

"Grey's Anatomy" und Co: Krankenhausserien spenden Schutzausrüstungen

Wo findet man in der Corona-Krise noch Schutzausrüstung für Ärzte und Pfleger? Zum Beispiel im Requisitenfundus von Krankenhausserien. 

Menschenleben werden hier in Serie gerettet, allerdings eben nur in der Fiktion. Ausgerechnet jetzt aber, da die Produktion von TV-Serien wie "Grey's Anatomy", "Pose" und "Seattle Firefighters" aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen wurde, könnten die beliebten Unterhaltungsreihen tatsächlich zu Rettern in größter Not werden.

Laut einem Bericht des US-Senders ABC11 schickten etwa die Macher des Krankenhaus-Dauerbrenners "Grey's Anatomy" einen Lastwagen zu einer Universitätskranklinik in Los Angeles. Die Fracht: Atemschutzmasken, Handschuhe und Schutzkleidung aus dem Requisitenfundus der Serie. Sogar 300 Stück der begehrten N95-Masken habe man finden können, wie Serien-Produzentin Krista Vernoff stolz verkündete.

Die Ärztin Dr. Kimberly Shemanski bedankte sich laut US-Medienberichten für die unverhoffte Spende. Auch in amerikanischen Kliniken ist medizinische Schutzausrüstung wie fast überall auf der Welt akute Mangelware. Dass Ärzte und Pfleger sich selbst nicht mehr vor dem Virus schützen können, gehört zu den schlimmsten Katastrophenszenarien der Corona-Pandemie. Hergestellt werden die dringend benötigten Atemschutzmasken vor allem in Asien, dem ursprünglichen Epizentrum des COVID-19-Ausbruchs. Seit die Pandemie auch in den bevölkerungsreichen USA mit Wucht angekommen ist, haben sich die globalen Lieferengpässe noch mal dramatisch verschärft.

Angesichts der angespannten Vorratslage kamen auch andernorts in den USA die Serienproduzenten auf vergleichbare Ideen. In Atlanta im US-Bundestaat Georgia schickten die Macher von "Atlanta Medical" Kittel, Masken und Handschuhe an das Krankenhaus der Emory University. Bei Instagram bedankte sich die Ärztin Karen Law für eine "magische" Lieferung.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren