Rachelust in Manhattan

Vierte "Billions"-Staffel startet bei Sky – Karten werden neu gemischt

von Rupert Sommer

Die US-Hochglanzserie "Billions" bringt den Nervenkitzel von Finanzthrillern wie "Wall Street" mit dem Suchtpotenzial von fiesen Intrigen zusammen. Nun zeigt Sky die vierte Staffel. Und es gibt echte Überraschungen.

Wer hätte das gedacht: Motor der bisherigen Auseinandersetzungen der in den Hochhausschluchten von Manhattan angesiedelten Hochfinanzserie "Billions" war bislang der Dauerzwist zwischen dem skrupellosen Hedgefonds-Milliardär Bobby "Axe" Axelrod (Damian Lewis, Serienfans bestens bekannt aus der Kracherproduktion "Homeland") sowie dem unerbittlichen Staatsanwalt Chuck Rhoades (Paul Giamatti, "Sideways"). Doch in der vierten Staffel, die Sky im März schon vorab in der US-Originalfassung ausstrahlte, bahnt sich eine geradezu sensationelle Allianz an. Das Kriegsbeil begraben haben Axe und der Anwalt deswegen natürlich noch lange nicht. Ab sofort läuft "Billions" in der deutschen Synchronfassung – immer mittwochs, um 20.15 Uhr, mit jeweils einer Doppelfolge pro Woche auf Sky Atlantic HD. Sowohl die neuen Episoden als auch alle vorherigen Staffeln sind auf Sky Ticket, Sky Go und On Demand auf Abruf verfügbar.

Trotz ihres epischen Kriegs haben die beiden Alpha-Männer jetzt erst mal ein ungewöhnliches Bündnis geschmiedet – einen praktikablen Deal, mit dem sich beide doch sichtlich unwohl fühlen. An den Gewissensqualen und an den Funken, die zwangsläufig sprühen, wenn zwei so unterschiedliche Temperamente aufeinandertreffen, weiden sich die zwölf neuen Folgen zur Freude der vielen "Billions"-Fans genüsslich.

"Wir Leben in einer Welt, die in der Mitte getrennt ist. Du musst dich für eine Seite entscheiden," heißt es in der Serie über die beiden Allzeit-Rivalen, die nun Kreide gefressen haben. Bleibt abzuwarten, wie lang der Friede, den zu großen Teilen Wendy Rhoades ("Sons of Anarchy"-Star Maggie Siff), die beide berät, eingefädelt hat, halten wird.

Allerdings gibt es guten Grund, diesmal die Fronten neu abzustecken: Immerhin bekommen es Axe und Chuck mit mächtigen Gegnern zu tun – darunter Hollywood-Superstar John Malkovich in der Rolle des gerissenen russischen Milliardärs Grigor Andolov. Doch er ist nicht die einzige Nemesis, der sich die Finanzherren stellen müssen. Immer schwingt die Grundfrage mit, die die Serie neben all den faszinierenden Schauwerten Manhattans so spannend macht: Wie weit würde man in einer Welt, in der scheinbar alles käuflich ist, tatsächlich gehen, um sein Gewissen zu verkaufen? Die alte "Faust"-Frage bleibt hochdramatisch.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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