Geheimdienst-Milieu

ARD entwickelt neue historische Mini-Serie

05.04.2016, 10.41 Uhr
Die ARD hat die Entwicklung einer neuen Miniserie in Auftrag gegeben.
Die ARD hat die Entwicklung einer neuen Miniserie in Auftrag gegeben.  Fotoquelle: ARD/Herby Sachs

Unter dem Arbeitstitel "Bonn" hat die ARD die Entwicklung einer neuen historischen Mini-Serie beschlossen, die im Geheimdienst-Milieu der 50er Jahre spielt. Darin soll deutlich werden, dass es nicht selbstverständlich war, dass sich die junge Demokratie dauerhaft etablieren konnte.

In sechs jeweils 45-minütigen Folgen geht es zurück ins Jahr 1954. Der Zweite Weltkrieg ist keine zehn Jahre her, doch in der neuen Bundeshauptstadt Bonn hat man zur Idylle zurück gefunden.

In dem beschaulichen Städtchen wohnt und arbeitet auch die junge Antonia "Toni" Schmidt, die sich in einen Mitarbeiter des Verfassungsschutzes verliebt hat und selbst im neu gegründeten Inlandsgeheimdienst tätig ist.

Geliebter mit dunkler Vergangenheit

Allerdings muss sie feststellen, dass ihr Geliebter, Wolfgang Berns, nicht nur eine dunkle Vergangenheit hat, sondern noch immer Mitglied einer NS-Geheimorganisation zu sein scheint. Entsprechend beginnt Toni zu recherchieren und ist sich mit ihrem Chef, Otto John, schon bald einig, dass wieder erstarkende alte Kräfte eine Bedrohung für die junge Bundesrepublik darstellen.

In den Geheimdiensten, offiziellen Ämtern und sogar in Tonis Familie tauchen sie wieder auf. Otto John, der Chef des Verfassungsschutzes, ist ein strikter Gegner des Einflusses ehemaliger Nationalsozialisten. Er gibt Toni Halt, bis er für einen der größten Spionageskandale der deutschen Geschichte sorgt. 

Bis heute ist nicht geklärt, ob Otto John im Jahr 1954 freiwillig von der Bundesrepublik in die DDR gegangen ist oder ob er Opfer einer Entführung wurde.

Rollenbesetzung noch offen

Die Bücher stammen von Gerrit Hermans, die Produzenten sind Philip Voges und Ilja Haller von Chestnut Films. Die Besetzung der Rollen und die Regie stehen noch nicht fest. Die Serie soll voraussichtlich 2017/18 im Hauptabendprogramm des Ersten gezeigt werden.

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