Mit Frauen nicht viel im Sinn: Jung-Min neben 
seiner Halbschwester  
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seiner Halbschwester  

Zerbrochene Zweige

KINOSTART: 01.01.1970 • Episodenfilm • Südkorea (1995)
Lesermeinung
Produktionsdatum
1995
Produktionsland
Südkorea
Der 40jährige Werbefilm-Regisseur Jung-Min reflektiert seine Lebensgeschichte. Der erste Teil ("Vater") beleuchtet das problematische Verhältnis des jungen Jung-Min zu seinem neuen Stiefvater; im Mittelpunkt von Teil 2 ("Hoffnung") steht Jung-Mins Studienzeit in den 70er-Jahren (in denen der verhaßte Stiefvater und der koreanische Diktator sterben); in der letzten Episode ("Familie") geht's um sein erstes homosexuelles Verhältnis mit einem verheirateten Mann und den Folgen für den mittlerweile erwachsenen Hung-Min.

Für sein Regie-Debüt ("Free Wife") erhielt Regisseur Park Jae-ho den Preis für den "Besten Film '90" von der Koreanischen Filmakademie. Mit "Zerbrochene Zweige" sorgte er für Furore in seiner Heimat, denn es war der erste Film Koreas, der offen Homosexualität thematisiert. Dass der Regisseur dabei Autobiografisches verarbeitet, wurde von ihm bestritten, doch der Lebenslauf Park Jae-ho's deckt sich in weiten Teilen mit jenen des Erzählers. "Zerbrochene Zweige" brach in Korea mit dem Tabu, das in Korea immer noch einen offenen Umgang mit dem Thema Homosexualität verhindert. In anderen asiatischen Ländern - wie beispielsweise Japan - boomt der schwule Filmmarkt schon seit einigen Jahren. Korea hinkt (auch nach "Zerbrochene Zweige") noch nach. So ist der Film eher als zeitgeschichtliches Dokument, denn als künstlerisch wichtig zu sehen, denn wie bei vielen "Low-Budget"-Streifen sind auch hier weder die Schauspieler noch die filmische Umsetzung erstklassig.

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