Vor sechs Jahren starb David Bowie, seitdem wird sein Schaffen intensiv aufgearbeitet – in immer neuen Ausstellungen, Büchern, Filmen. Bowie, der Musiker. Der Künstler. Die Mode-Ikone. Der Visionär, der sich selbst immer wieder neu erfand. Auf unterschiedlichsten Wegen wurde Bowie zuletzt gefeiert. Etwas, das Fans unbedingt gesehen oder gelesen haben müssten, war jedoch nur selten dabei – die Nachlassverwalter Bowies sind bei der Herausgabe von exklusivem Material ähnlich zurückhaltend wie es Bowie selbst stets war. Umso spannender ist das Projekt, das Brett Morgen ("Cobain: Montage of Heck") nun ins Kino bringt: "Moonage Daydream".
"Moonage Daydream" ist keine richtige Dokumentation, kein richtiges Porträt, kein richtiger Musikfilm, sondern irgendetwas dazwischen, aber die ersten Reaktionen fielen nach der Premiere in Cannes geradezu euphorisch aus. "Glorreich", "spektakulär", "hypnotisch", lauteten einige der ersten begeisterten Urteile zu dem 140-Minuten-Film, der bei seinen Quellen wie keine andere Würdigung zuvor aus dem Vollen schöpft.
Brett Morgen erhielt als erster Filmemacher quasi uneingeschränkten Zugang zu Bowies Archiven, sichtete dort Zeichnungen, Tagebücher sowie bislang unbekannte Ton- und Filmaufnahmen. Vier Jahre verbrachte Morgen alleine mit der Recherche und dem Sortieren seines Materials, weitere eineinhalb Jahre investierte er, um die Musik zu arrangieren, das Farbbild zu entwickeln und die Animationen zu gestalten. Was dabei entstand, wird in einer Pressemitteilung zum Film als "expressive Collage aus Bildern und Musik, Gedanken und Inspirationen" umschrieben. Für Fans sicher besonders reizvoll: David Bowie, der den Pop über sechs Jahrzehnte wie kein anderer prägte und doch immer ein Mysterium blieb, kommt in vielen Sequenzen auch selbst zu Wort.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH