Stascha (Marlene Dietrich) kümmert sich um Henri
(Uno Henning), der bei einer Auseinandersetzung
mit Dr. Karoff bewusstlos geschlagen wurde

Die Frau, nach der man sich sehnt

KINOSTART: 01.01.1970 • Melodram • Deutschland (1929) • 76 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Die Frau, nach der man sich sehnt
Produktionsdatum
1929
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
76 Minuten

Henri Leblanc soll die Tochter eines reichen Industriellen heiraten. Der Coup scheint perfekt, doch auf der Hochzeitsreise an die Riviera begegnet Leblanc im Zug der mysteriösen Stascha. Augenblicklich ist Henri der Femme fatale verfallen. Stascha fleht Henri an, sie vor einem gewissen Dr. Karoff zu beschützen, an den sie durch ein gemeinsames Verbrechen gebunden ist ...

In ihrem letzten Stummfilm spielt Marlene Dietrich den Vamp, den sie kurz darauf mit Josef von Sternberg im "Der blaue Engel" und später in Hollywood perfektionieren sollte - hier in einer dramatischen Liebesgeschichte um einen jungen Fabrikerben, der sich Hals über Kopf in die mysteriöse Stascha verliebt. Regie führte der aus Worms stammende Kurt Bernhardt, der später als Curtis Bernhardt in Hollywood Karriere machen sollte. Ihm gelingt es auf subtile Weise, die geheimnisvolle erotische Aura der Femme fatale mit all ihrer Ambivalenz einzufangen. Ihr Blick hat eine verführerische und zugleich verzweifelte Dimension. Beinahe wirkt sie wie ein Geist, der sich ganz dem Schicksal ergibt. Für Marlene Dietrich war die Rolle der Stascha ihre erste Hauptrolle. 1933 musste Bernhardt wie viele jüdische Mitbürger Deutschland verlassen und liess sich nach Zwischenstationen in Frankreich und England in den USA nieder, wo später erfolgreiche Regiearbeiten wie "Konflikt" und "Anklage: Mord" entstanden.

Foto: ARD/Degeto/Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Darsteller

BELIEBTE STARS