Edgar Allan Poe ging als Großmeister der Gothic-Literatur in die Geschichte ein, er liebte das Morbide und Okkultismus, war fasziniert von Mythologie und bösen Geistern. Seine Gruselgeschichten machten Poe zur Legende. Aber da war noch mehr, Poe schrieb unter anderem auch Science-Fiction und wurde zu einem Pionier auf dem Gebiet der Krimigeschichten ("Der Doppelmord in der Rue Morgue"). Poes großes Interesse am Verbrechen rückt nun ein neuer Film in den Vordergrund.
"Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" basiert auf einem gleichnamigen Roman von Louis Bayard aus dem Jahr 2006, Christian Bale spielt die Hauptrolle in dem schaurig-düsteren Thriller von Regisseur und Drehbuchautor Scott Cooper – aber nicht als Mr. Poe. Als es im Jahr 1830 zu seltsamen Todesfällen an der Militärakademie von West Point kommt, wird Detektiv Augustus Landor (Bale) herangezogen, um die Sache zu untersuchen. Edgar Allan Poe (Harry Melling), ein junger Kadett, findet das alles – einer Leiche wurde mit chirurgischer Präzision das Herz herausgeschnitten – hochinteressant und unterstützt Landor bei seinen Ermittlungen.
Wer war Edgar Allan Poe wirklich? Was inspirierte ihn zu seinen abgründigen Horror-Geschichten? In der Biografie des gefeierten Autoren und Dichterfürsten gibt es bis heute mehrere große Lücken – dass er in West Point war, ist aber historisch belegt. Poe wollte Offizier werden, wurde jedoch aufgrund diverser Regelverstöße nach einem Jahr wieder hinausgeworfen. Auch wenn nun in "Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" viel Dichtung dabei ist und die Geschichte nur umso mehr zur Mythenbildung beiträgt: Die Idee, aus dieser Episode in Poes Leben einen Thriller zu machen, ist durchaus keine schlechte. Nach dem Start in ausgewählten Kinos ist "Der denkwürdige Fall des Mr. Poe" ab 6. Januar bei Netflix zu sehen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH