Während in Europa der Zweite Weltkrieg tobt, träumt der Amerikaner Steven Rogers vom Einsatz als Soldat. Doch er hat ein großes Problem: Steven ist schwach und schmächtig und das Militär will ihn deshalb nicht haben. Da bietet sich ihm eine Chance für den Kriegseinsatz in Person des Arztes Dr. Abraham Erskine. Der nämlich benötigt für eine Versuchsreihe einen aufrechten Probanten und Steven kommt ihm gerade recht. So wird aus dem Kümmerling dank einer Injektion ein kräftiger Krieger mit übernatürlichen Fähigkeiten. Doch bis Steven als Captain America endlich zum Einsatz kommt, ziehen noch viele Tage ins Land, obwohl der Oberschurke Red Skull immer mächtiger wird ...
Nach den "X-Men - Der Film", den "Fantastic Four", "Spider-Man", "Iron Man" und "Thor" folgte mit "Captain America" die Verfilmung eines der ältesten Klassiker aus dem Marvel-Comics-Universum. Regisseur Joe Johnston lässt einen hier sein misslungenes Grusel-Spektakel "Wolfman" schnell vergessen, denn er hat sich offenbar seiner Fähigkeiten erinnert und im Stile seines "Rocketeer - Der Raketenmann" eine wunderbare Comic-Verfilmung geliefert. Vor allem tricktechnisch (der schmächtige Chris Evans zu Beginn ist ein echter Knüller) hervorragend, erzählt Johnston hier die alte Mär vom Helden, der über sich hinaus wachsen muss (hier sowohl innerlich als auch körperlich). Zudem gelingt es ihm, mit witzigen Szenen die Spannung gekonnt aufzulockern. Gute Darsteller (zugegeben: Stanley Tucci stirbt zu früh!) ein tolles Setting und der Charme älterer Kinostreifen sorgen für beste Unterhaltung.