Hannah Herzsprung

Als Borderline-Patientin, Terroristin und sogar Mörderin sind es vor allem die extremen Charakterrollen, die Hannah Herzsprung bekannt gemacht haben. Die Schauspielerin wurde am 7. September 1981 in Hamburg als Tochter des Schauspielers Bernd Herzsprung und der Modedesignerin Barbara Engel geboren.

Den Entschluss, selbst Schauspielerin zu werden, fasste sie bereits als Zehnjährige, als Dreharbeiten im Haus der Familie in Wettlkam in Oberbayern stattfanden. Ihr TV-Debüt hatte Hannah Herzsprung noch während der Schulzeit in der ARD-Familienserie „Aus heiterem Himmel“ (1997). Danach besuchte sie ein Internat im britischen Surrey und machte dort ihren Schulabschluss. Es folgten privater Schauspielunterricht und kleinere Engagements. Gemeinsam mit ihrer Schwester Sara moderierte sie 2002 auf Tele 5 die Show „musicbox“ und spielte danach unter anderem in der Jugendserie „18 - allein unter Mädchen“.

Anspruchsvolle Rollen erhielt Herzsprung ab 2005. Zugunsten der Dreharbeiten für „Vier Minuten“ und „Das wahre Leben“ brach sie sogar ihr Kommunikationswissenschaftsstudium in Wien ab und zog nach Berlin. Der Erfolg gab ihr recht: Für ihre Hauptrolle als Mörderin in „Vier Minuten“ wurde sie 2007 als beste Nachwuchsspielerin mit dem „Bayerischen Filmpreis“ ausgezeichnet. Den „Deutschen Filmpreis“ erhielt sie im selben Jahr für ihre schauspielerische Leistung als suizidgefährdete Jugendliche in „Das wahre Leben“.

Es folgten weitere Rollen in Buchverfilmungen, wie „Der Baader Meinhof Komplex“ und „Der Vorleser“ (beide 2008) an der Seite von Hollywood-Schauspielerin Kate Winslet. Einen Bambi erhielt sie 2010 für ihre Rolle in der ARD-Serie „Weissensee“. In den Folgejahren spielte sie weitere Film- und Fernsehrollen an der Seite von bekannten Schauspielern, wie Elyas M’Barek, Iris Berben und Daniel Brühl. Seit 2017 gehört sie zur festen Besetzung der Serie „Babylon Berlin“.